THROWBACK 2024
- sandrabelko8
- 5. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Rückblickend betrachtet war natürlich nicht alles schlecht was 2024 passiert ist - doch die Tiefpunkte sind kaum zu ertragen.

Kurz nach den ersten WM Qualis im April mussten wir Bayou einschläfern. Der Tumor in ihrer Halswirbelsäule hatte bereits einen Wirbel derart massiv zerfressen, dass gerade für diese energiegeladene Powermaus kein lebenswertes Leben mehr möglich gewesen wäre, für den unrealistischen Fall dass sie die OP überhaupt überlebt hätte. Noch nie ist mir eine Entscheidung so schwer gefallen und auch heute viele Monate danach vergeht kein Tag an dem ich nicht weinend mit mir hadere, ob ich alles richtig gemacht habe.
Nach diesem Tiefpunkt konnten (und mussten) wir in Kroatien auf andere Gedanken kommen und anfangen zu heilen. Ich konnte Shakina noch einmal das Meer zeigen, wissentlich dass uns vermutlich auch nicht mehr viel Zeit bleibt - wie wenig ahnte ich noch nicht.
Gerade aus dem Urlaub heimgekehrt folgte Kimmy, die Hündin meiner Eltern, die ich vor ebenfalls fast 17 Jahren selbst aus Nitra geholt habe Bayou über die Regenbogenbrücke. Hier wussten wir zwar länger schon, dass tumoröse Geschehen in Gange sind, dennoch ist es immer ein Schlag in die Magengrube. Die Hilflosigkeit wenn ein geliebtes Familienmitglied plötzlich nur noch Blut verliert und du machtlos nur eine Entscheidung treffen kannst.

Nach vielen Wochen der Trauer, baute auch Shakina immer mehr ab. Mein Herz war allerdings nicht sofort bereit zu akzeptieren was mein Kopf wusste. Ich unternahm noch viele Altersuntersuchungen und für ihr Alter könnte man sagen, waren sie "in Ordnung" - und doch brauchte es diesen einen speziellen Moment in dem ich realisierte, dass Shakina "nicht mehr da" war. Ich musste mich erneut mit dieser gemeinen Frage beschäftigen - ist das noch ein lebenswertes Leben? Und auch wenn ich hier nachwievor nicht weiß, ob ich alles richtig gemacht habe: Es war nicht mehr lebenswert... Und wir ließen sie los...
Kurze Zeit später führte uns unser Weg nach Spanien... Zusammen mit Slash verbrachten wir 3 traumhafte Wochen in Barcelona, Valencia, Begur und Monaco/Verona.

Im September dann der nächste Rückschlag... die Verluste der letzten Monate haben auch körperlich ihre Spuren bei mir hinterlassen und so habe ich mit 36 Jahren nun meinen 2. Bandscheibenvorfall und erneut stehen viele Versuche bevor um das ganze ohne OP zu schaffen. Und es schien alles gut...
Wir hatten traumhafte Kurz-Trips nach Budapest, Slowenien und Liezen. Und parallel dazu fing langsam aber sicher ein strukturiertes Training für Slash an - wir wollen die WM Qualis 2025 starten.
Ins neue Jahr gerutscht sind wir dann in den Niederlanden :) Rotterdam, Zandervoort und Amsterdam haben uns verzaubert. Und dann am 1.1. habe ich den ersten Regenbogen seit Bayous Tod gesehen... Hoffentlich der Start in ein besseres und versöhnlicheres Jahr 2025.
Comments